Die Pfalz war im 19. Jh. ein wachsendes Weinbaugebiet und umfasste 1900 etwa 14.500 Hektar bewirtschaftete Weinberge. Der erzeugte Wein konnte von vielen kleinen Betrieben nur über den Weinhandel abgesetzt werden. Mit der Gründung des Deutschen Zollvereins 1834 wurden bis zur Reichsgründung 1871 innere Zollschranken abgebaut. Für den Weinhandel in der Rheinpfalz erwies sich neben dem Rhein das in der zweiten Hälfte des 19. Jh. dicht ausgebaute Schienennetz als vorteilhaft.
Wie andernorts schwankten die Erträge stark: 1899 betrug der Mostertrag in der Pfalz 740.000 Hektoliter (Wert: 25 Mio. Mark), im Folgejahr etwa die Hälfte (17,2 Mio. Mark). In den Jahren 1915-1931 verkaufte die Pfalz mit durchschnittlich 530.000 Hektorlitern den meisten Wein unter allen Anbauregionen und ein Viertel des Reichsaufkommens. Die kleine Gruppe von 4,5 % hauptberuflichen Händler (1895) zahlten mit den Händlern im Nebenerwerb 38,2% der bayerischen Gewerbesteuereinnahmen.
The Palatinate was a developing wine-growing region in the 19th century. In 1900 it comprised around 14,500 hectares of cultivated vineyards. The wine produced could only be sold by many small businesses via the wine trade. With the founding of the German Customs Union in 1834, internal customs barriers were dismantled until the foundation of the German Empire in 1871. In addition to the Rhine, the densely developed rail network in the second half of the 19th century proved to be advantageous for the wine trade in the Rhine Palatinate. As elsewhere, yields fluctuated greatly: in 1899, the must yield in the Palatinate was 740,000 hectolitres (value: 25 million marks), in the following year about half that (17.2 million marks). In the years 1915-1931, the Palatinate sold an average of 530,000 hectoliters of wine, the most of any wine-growing region, and a quarter of the Reich's total. The small group of 4.5% full-time traders (1895) together with the part-time traders paid 38.2% of the Bavarian trade tax revenue.
Auswahlbibliographie
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